Die Buchmesse in Leipzig ist vorbei und das dortige Schnee- und Klätechaos auch. Wir sind wieder zu Hause und hier in Elmshorn scheint die Sonne, als wolle sie niemals mehr unter gehen.

Das ist gut so!
Auf der Leipziger Buchmesse hatten wir als PARIMARE Verlag keinen eigenen Stand, aber unsere Titel wurden auf dem LIVRO Gemeinschaftsstand für kleine Verlage ausgestellt. Interessierte Besucher konnten so in unserem Bildband „Mister, Mister! Foto, Foto!“ blättern und immerhin die Verpackung von unserem Fotofilm „Sailors Arrive! Seefahrer kommen an“ in die Hand nehmen.

Natürlich konnten die Besucher auch Neuerscheinungen von anderen Verlagen oder Selbstverlegern begutachten. In unserem Reisesegment sind uns zwei Titel besonders aufgefallen, die wir hier gerne kollegial erwähnen möchten:
Bildband „INDIAN OCEAN“
Vorsicht: Man muß schon etwas kräftigere Arme haben, um diesen 480 Seiten starken Bildband in die Hände zu nehmen. Die erstklassigen Fotos, der Deutsche- und Englische Text im Großformat 30×28 cm bringen knapp 4 Kilo auf die Wage! Wirklich ein tolles Buch und wer gerne auf Reisen geht (wenigstens in Gedanken auf dem Sofa!), sollte das Buch INDIAN OCEAN von STEFAN LOIPERDINGER auf den Wunschzettel schreiben- [amazon_textlink asin=’3000574468′ text=’oder hier direkt selber kaufen‘ template=’ProductLink‘ store=’parimare-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’d7da2479-2cf4-11e8-8471-af32afeb538d‘]!
Reiseberichte „ALLRADLER“
OK, in diesem Buch ist niemand mit dem Boot unterwegs und Wasser spielt keine besonders große Rolle. In Buch „ALLRADLER“ wird mit dem Wohnmobil gefahren. Die darin vorhandenen Reiseberichte sind für jeden Fernweh-Süchtigen sehr empfehlenswert. Man muß ja nicht gleich mit dem Wohnmobil einen Fluß durchqueren! Aber wie immer bei solchen Titeln: Da sitzt man noch eben ganz entspannt auf dem Sofa und blättert im Buch und schwup´s, reift auf einmal der Gedanke an einen „Aufbruch“ im Kopf und das Abenteuer des Lebens beginnt schneller, als man denkt!
Alles zum Buch gibt es hier

Mit über 2.600 Ausstellern und knapp 300.000 Besuchern war die Messe in Leipzig wohl ein voller Erfolg für die Veranstalter und die Stadt Leipzig. Ob es aber wirklich schlau ist, alle vier Messetage für das allgemeine Publikum zu öffnen und keine besonderen Fach-Publikumstage (wie z.B. in Frankfurt) anzubieten, lassen wir mal offen. Ober ob Kindergartenkinder wirklich schon zur Zielgruppe gehören? Wir können uns im Moment jedenfalls nicht vorstellen, in LEIPZIG mit einem eigenen PARIMARE Stand vertreten zu sein. Vielleicht beurteilen wir die Situation mit etwas Abstand in Zukunft anders?

Privat waren wir noch nie in Leipzig. Um so größer war im Vorfeld der Kurzreise unsere Neugier. Nach zwei Abenden in der Stadt sind wir sehr begeistert! Tolle Stadt – vielleicht eine etwas merkwürdig zusammen gewürfelte Architektur – und vor allem tolle Menschen! Ja, ja, alle sprechen Deutsch, aber es fühlt sich doch irgendwie anders, fremdländisch, exotisch an.
Nach dem Abendessen bei einem original Leipziger Inder nähern wir uns in eisiger Kälte und rutschigen Straßen dem Nikolai-Kirchplatz zu Fuß. Von weitem hören wir das Spiel eines Klaviers. Natürlich können wir dessen Herkunft noch nicht verorten, doch als wir in der Dunkelheit des frühen Winterabends näher kommen, erkennen wir tatsächlich ein Klavier mitten auf dem Platz vor der weltberühmten NIKOLAI-KIRCHE, darauf ein paar Kerzen drapiert, deren Lichter im böigen Wind wild flattern. Davor sitzt auf einem kleinen Schemel ein todesmutiger Klavierspieler, dem Wind und Kälte nichts anzuhaben scheint.

Wir verkriechen uns in einen Hauseingang, um dem scharfen Wind zu entkommen. Und lauschen dem Klavierspiel. Nur wenige Menschen bleiben stehen. Aber ein paar doch. Wie wir lauschen sie dem Spiel des Künstlers und wie wir schmeißen sie ein paar Euro in den Hut, der auf dem Klavier liegt. Offenbar ist dieser angeklebt – denn der Wind pustet an diesem Abend alles fort, was nicht angeklebt ist. Ob unserer Spende bekommen wir eine CD vom Künstler geschenkt und freuen uns sehr darüber.
Denn nur so können wir seine Musik mit nach Hause nehmen, wissen wie er heißt und können ihn hier & jetzt sehr gerne von ganzem Herzen weiter empfehlen. An alle, die Klaviermusik mögen und an alle, die gerne neues entdecken!
Der Mann am Klavier war Andreas Güstel und das hier ist seine Internet-Seite. Dort kann man die CD bestellen – oder, wenn man Klavier spielen kann, auch ein Notenheft.
Hier ist ein passendes YOUTUBE Video von ihm.
Heidi und Peter.